Historie

Platzierungen der Fußball-Seniorinnen und Senioren seit 1948

In der folgenden Grafik können Sie sehen, wie die Fußballerabteilung in den letzten Jahrzehnten mit den einzelnen Mannschaften abgeschnitten hat.

 
 
 
 
 
 

Fanclub & Co

DIE STILLEN HELFER

An dieser Stelle gilt es die vielen Personen aus der zweiten Reihe zu würdigen. Stellvertretend seien hier als Nachfolger von Hans Nellessen Arthur Kloubert, ohne die unsere Plätze wohl des Öfteren unbespielbar gewesen wären, sowie Willi Begass vom Betreuerstab der Senioren und als “ewige“ Übungsleiter der Allerkleinsten, Lotte Münch, Simone Marcelli und Dr. Werner de Fries, sowie Eckhard Schenk für die älteren Jugendlichen genannt. Speziell im Jugendbereich (aber nicht nur da) kommt man nicht umhin Olaf Rubey zu erwähnen. Selbst nie im Verein gegen einen Ball getreten, findet man ihn Samstag für Samstag und bei den Turnieren am Sportgelände, wo er für das leibliche Wohl am Rande der Veranstaltungen sorgt.

 

 fanclub2 Hinten: Peter Krückels - Inge Nellessen -
Hans-Werner Nellessen

Vorne: Günter Helbing - Manfred Conrads -
Dieter Ganser - Hannelore Ganser - Hilde
Conrads - Hannelore Conrads - Giesela
Helbing 

 

Zu diesem Kreis zählt auch Burkhardt Burke. Er schnürt mit 12 Jahren erstmals die Fußballschuhe für einen Verein und spielt fortan lange Jahre für den TSV Bacharach (FV Rheinland). Danach bleibt er dem Fußballsport als Schiedsrichter treu. Anfang der 70er Jahre kommt Burkhardt Burke nach Stolberg, wird Mitglied beim SV Breinig und gehört der Schiedsrichter-Gruppe Eschweiler-Stolberg (bis 1994 aktiv) an. Aus beruflichen Gründen tritt er kürzer und leitet am Ende nur noch Spiele der Kreisligen und der Junioren und fungiert lange Jahre als Schiedsrichter-Beobachter, sowie seit 1996 als Stadionsprecher. Bis zu einem schweren gesundheitlichen Rückschlag über 30 Jahre nach Vereinseintritt betreut er noch die Jungschiedsrichter. Zu den schönsten Erinnerungen seiner langjährigen Laufbahn gehört die Berufung als Linienrichter beim Jubiläumsspiel des SV Breinig gegen die Weltmeister-Mannschaft 1974 auf dem Aachener Tivoli unter der Leitung von Walter Eschweiler. Insgesamt 1.200 Spiele leitet er während seiner langen Laufbahn als Schiedsrichter.

Ein besonderer Dank gilt auch dem Fanclub, einem Selbstläufer, der sich fast im Alleingang über Jahre um die Durchführung, Organisation und Abwicklung vieler Veranstaltungen kümmert. Ein Beispiel hierfür ist der EVS-Pokal. Selbst bei der Jugend wird angepackt. Ohne Voranmeldung erscheint man jährlich am Finaltag zum Dienst an der Theke des Mexikoturniers. Es handelt sich dabei zum Großteil um einen Freundeskreis ehemaliger Spieler und deren Ehefrauen. Wie man den Bildern entnehmen kann, findet man dabei stets eine gesunde Mischung aus Arbeit und Vergnügen.

Ein solcher Einsatz bedingt natürlich ein hohes Maß an Vereinsidentifikation und -treue. Hier seien exemplarisch Hanne und Dieter Ganser sowie Giesela und Günter Helbing, zudem über ein Jahrzehnt als Geschäftsführer tätig, genannt. Ebenso wie Franz-Josef Chantraine ist auch Walter Schornstein, über seine Söhne vor über 20 Jahren an den Verein gelangt, aus der “stillen“ aber einflussreichen Vereinsführung nicht mehr wegzudenken.

 

Hinten:
Giesela Helbing - Manfred Conrads - Hilde
Conrads - Norbert Ganser - Elke Ganser - Hans-
Werner Nellessen - Franz-Josef Schnitzler - Walter
Schornstein - Manfred Noack

Vorne: Helmut Conrads - Hannelore Conrads -
Günter Helbing - Inge Nellessen - Erika Schnitzler -
Birgit Schornstein - Peter Krückels 
 fanclub1

 

Nicht nur abseits des Spielfeldes lebt der Klub von dieser Identifikation. Hier sind Spieler gemeint, die von klein auf bis in den Seniorenbereich ohne Unterbrechung die Treue halten und zudem als Trainer der Jugend das weiter vermitteln, was sie einmal gelernt haben. Aber auch Sportler, die aufgrund ihres Talentes zeitweise in höheren Klassen spielten, finden am Ende ihrer Laufbahn immer noch gerne den Weg in die Heimat zurück. Um die Jahrtausendwende haben zum Beispiel Ralf Ahn, Andreas Korr, Thomas Nellessen und Gerd Schnitzler diesen Weg gewählt. Nicht zwangsläufig muss die Karriere aber beim SV Breinig seinen Anfang finden. So hat Dennis Lange, lange Zeit dienstältester Kicker und Spielführer der Erstvertretung, erst als Senior zum ersten Mal seine Schuhe für den Verein geschnürt.

In der Historie hat es in jeder Generation selbstverständlich immer Leute gegeben, die sich in hohem Maße in die Vereinsarbeit eingebracht haben. Die Gefahr hier jemanden basierend auf Übermittlungslücken zu Unrecht nicht zu würdigen hat die Verfasser dazu veranlasst, tatsächlich nur einen kleinen Auszug darzustellen.

 

Freundschaften

DIE ALLJÄHRLICHEN BESUCHE DER GROßEN GLASGOW RANGERS

freundschaften 3


freundschaften 11970 ist kein geringerer als die Jugendabteilung von Glasgow Rangers mit ihrem Manager Danny Isdale auf Deutschlandtour unterwegs. Hier treffen sie bei einem Turnier, veranstaltet von Fortuna Weisweiler, erstmals auf eine Jugendmannschaft des SV Breinig. Schnell wird Kontakt geschlossen, verabredet ein Freundschaftsspiel und bleibt fortwährend in Verbindung.

Drei Jahre später lädt der SV Breinig schließlich die Schotten ins Rheinland ein. Nach jeweils dreitägigen Aufenthalten in Köln und Hamm finden 17 junge Sportler und ihre drei Betreuer Aufnahme in Breiniger Familien. Beim sportlichen Vergleich wollen die A-Jugendlichen des Gastgebers die “Schmach“ von 1970 wettmachen. Dieses Vorhaben gelingt in einem torreichen Treffen durch einen 5:4-Erfolg.  

Fortan sind die Glasgow Rangers Young Boys alljährlich für eine knappe Woche Gast der Jugendabteilung. Inzwischen allerdings D-Jugendliche mit Ihrem Trainer Bill Neilly. 1976 wird der Delegationsleiter Danny Isdale im Rahmen der Überreichung eines Gastgeschenkes schließlich zum nächsten “Burgomeister“ der Stadt Stolberg ernannt, was er im Anschluss auch jeden, gefragt oder ungefragt, wissen lässt.

 

Ein kleines Jubiläum bedeutet 1977 der erneute Besuch der jungen Schotten bei ihrer nun schon fünften Anreise. Werner Lauscher, Klaus Vanberg, Horst Ramers, Ralf Schmitz, Udo Eisenmenger, Wolfgang Moll, Boris Conrads und Dieter Lübbers, alle in der ersten Hälfte der 60er Jahre geboren, erwidern im Juli desselben Jahres den Besuch und reisen in zwei Gruppen per Schiff und Flugzeug zu ihren Freunden nach Glasgow. Für die drei erstgenannten ist es schon der zweite Aufenthalt bei ihren Sportkameraden. Später reist Isdale schließlich zu einem 10-tägigen privaten Besuch an. Er informiert sich dabei über Training und Spiele der seinerzeit jüngsten Fußballer (F-Jugend). Einen geregelten Spielbetrieb dieser Altersstufe kennt man in Schottland noch nicht und der inzwischen sachkundige Schotte strebt den Aufbau dieser Altersstufe bei seinem Klub an. 1978 ist es schließlich soweit: Mit 15 F-Junioren und 14 Vätern reisen die Glasgow Rangers Young Boys an und sind im Oktober in Breiniger Familien untergebracht.

 

Viele Zeitzeugen erinnern sich sicherlich noch gerne an diese alljährlichen Besuche und manch einer von ihnen weiß noch darüber zu berichten, dass ein Breiniger “Jungstar“ vor lauter Nervosität vor einem Aufeinandertreffen seine Stutzen mit Schuhriemen derart feste fixierte, dass sein Kreislauf nicht mehr mitspielen wollte.

 

freundschaften 2Nicht selten sind die Schotten im Stolberger Rathaus zu Gast und den letzten Besuch dieser Art gibt es schließlich im Herbst 1980.

 

Helfen hat in Breinig Tradition

DIE MEXIKOHILFE

mexico 4

Zugunsten der von Ehrenmitglied Egidius Braun initiierten Mexikohilfe findet im Dezember 1990 und im Januar des Folgejahres erstmals in der Sporthalle Breinig ein großes Hallenfußballturnier für F-Junioren statt. Über 300 Kicker aus den Fußballkreisen Aachen, Düren, Erkelenz, Monschau und den benachbarten Niederlanden kämpfen um den Einzug in die Finalrunde. Die weiteste Anreise hat SV Braakhuizen aus Geldrop in der Nähe von Eindhoven. Zu diesem holländischen Verein gibt es bereits seit längerem enge Kontakte. Das Turnier steht unter dem Motto “Kinder helfen Kindern“ und der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken und einer Verlosung geht an das Waisenhaus in Queretaro in Mexiko. Es sind schließlich exakt 2.750,- DM.

mexico 2Dass diese Veranstaltung sich über die Jahre unter dem Namen Mexikoturnier mit zur größten ihrer Art im Grenzgebiet entwickelt, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand. 1993 verdoppelt sich bereits die drei Jahre zuvor “erspielte“ Spende und so steigert sich der Erlös bis zum heutigen Tage immer mehr. Der Reiz dieses Events liegt, speziell für die kleinen Sportler, immer mehr in der Präsenz namhafter Mannschaften und Ehrengäste. Hier seien exemplarisch bei den Teams Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen, MSV Duisburg, 1. FC Köln und Alemannia Aachen, sowie bei den Gästen Hannes Löhr, Reiner Bonhof, Rudi Völler, Berti Vogts, Simon Rolfes und speziell in den letzten Jahren Aktive der Alemannia, wie dem späteren Trainer der 1. Mannschaft, Kai Michalke, Uwe Rößler oder Christian Fiel, genannt. 1996 wird die Siegerehrung sogar live in der Sportschau der ARD übertragen und von Gerd Rubenbauer aus dem Studio moderiert. Ein beeindruckendes Erlebnis für alle, die dabei sind.

Seit 1998 ist der Modus stets der gleiche. In der Regel werden an einem kompletten Wochenende Anfang Dezember in acht Gruppen nacheinander die Endrundenteilnehmer für den Sonntag des Folgewochenendes ausgespielt. Dort spielen die Gruppenzweiten am Vormittag das kleine Finale und die Gruppenersten am Nachmittag gemeinsam mit den Titelverteidigern den Turniersieg aus. Einen Tag zuvor messen sich mit den Bambinis die allerjüngsten in drei Gruppen. Insgesamt treffen bei dieser Veranstaltung jährlich rund 600 Kinder aufeinander und seit 2008 ist das Spielfeld zur Endrunde von Banden umgeben, was noch einmal einen besonderen Reiz auslöst.

Solch eine Veranstaltung wirft ihren Schatten natürlich weit voraus. So beginnen die Verantwortlichen bereits bei der Siegerehrung mit der Akquise für die Teilnehmer des Folgejahres. Hier haben neben etlichen Helfern besonders die jeweils dem Jugendvorstand angehörigen Herbert Heck, Manfred Wolff, Jürgen Ramers, Reiner Bengel und Dr. Werner de Fries über die Jahre die Arbeit vom ursprünglichen Initiator, Gerd Lützeler, als Organisator weitergeführt 

mexico 3Dass die Spendensumme mittlerweile sechsstellig ist, ist aber auch maßgeblich ein Verdienst der abseits des Vereins ebenfalls von Gerd Lützeler ins Leben gerufenen Radfahrgruppe Breinig - Köln - Breinig. Anfang 1996 findet hier die erste Tour statt. Die Teilnehmer entrichten eine Mindestspende von 15,- DM, was zehn Pfennig für jeden der gefahrenen 150 Kilometer entspricht. Fortan wiederholt man monatlich diese Fahrt und überreicht alljährlich nach dem Finale des Jugendturniers gemeinsam mit den Fußballern einen Scheck an die Stiftung. Die größte Spende im Jahre 2009, immerhin über € 15.000,-, basiert vor allem auf einem Besuch der Radfahrer im Waisenhaus und die darauf folgende Vermarktung eines Kalenders mit Bildern der Eindrücke vor Ort.

Gerd Lützeler hat die Organisation vor seinem Tod an seine Nachfolger übergeben. An jedem ersten Samstag der Monate Februar bis November morgens um 7 Uhr heißen diese alle Interessenten aufgerufen, sich am Nachtigällchen in Stolberg Vicht zur Abfahrt einzufinden.

 

Dieter Jollet

Hier gilt es gebührend auf den Ehrenvorsitzenden, Dieter Jollet, hinzuweisen; ein Glücksfall, wie ihn jeder Verein gerne hätte. Ja, Dieter ist jemand, um den den SV Breinig andere Vereine beneiden. Er hat sich von Anfang an voll und ganz für die Belange seines Klubs eingesetzt. Hilfreich waren und sind dabei seine Frau Marlene und seine Kinder Ellen und Axel, die er immer hinter sich weiß, und nicht zuletzt auch seine berufliche Selbstständigkeit.

Seine Zielvorstellung ist einen sportlich erfolgreichen Verein mit sozialgeprägtem Engagement zu führen. Er hat Verantwortung übernommen für immerhin weit mehr als 600 Mitglieder, die ohne ihn und sein Vorstandsteam nicht das gewohnte Umfeld vorfinden würden. Dabei liegen Jollets Stärken nicht nur im “tatkräftigen mit Anpacken“, sondern auch in seiner unbeschreiblichen Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen, sowohl was den Spielbetrieb als auch den “Behördenkram“ betrifft.

Ohne ihn wäre zudem der Aufwand das Buch zum 100-jährigen zu schreiben wesentlich größer geworden, da er die Vereinschroniken von den verstobenen Heinz Ganser I und Gerd Lützeler vorbildlich fortgeführt hat. Dieter Jollet ist Jahrgang 1941. 14-jährig trat er dem Verein bei und durchlief zwei Jugendmannschaften. Später trat er mit einer “teuren“ Ausnahme nur noch bei den Alten Herren auf. Mit einer 300,- DM Spende kaufte er sich, bereits über 40-jährig, bei einem Spiel in die erste Mannschaft gegen Setterich ein. Das 13:1 Ergebnis stellt nebenbei den vereinsinternen Beziksligarekord dar. Ob dieser Erfolg auch ohne Jollet zustande gekommen wäre, ist nicht übermittelt.

Mitte der 1970er erstmals in die Führung des Vereins eingebunden, ist er immer auf der Suche, dem Spielverein auf professionelle Art und Weise ein gesundes finanzielles Fundament zu verschaffen, eine in der heutigen Zeit unabdingbare, aber auch aufreibende Notwendigkeit. So führte er z.B. die Trikot-, Lautsprecher- und Bandenwerbung ein. Aber nicht nur kaufmännisch ist Jollet ein Vorbild. Auch handwerklich macht man ihm so schnell nichts vor.

1991 legte er nach 17-jähriger Vorstandsarbeit, in der ihm vor allen Dingen die Gestaltung der Sportstätten wie der Bau des Sportheims, die Pflege des Aschenplatzes sowie der geplante Rasenplatz besonders am Herzen lagen, als Fußballobmann und zuletzt als stellvertretender Vorsitzender eine Pause ein. Eine bessere und angemessenere Laudatio als die von Gerd Lützeler im Buch zitierte, kann man wohl kaum halten. Dass es sich hierbei (glücklicherweise) nur um ein Intermezzo handelte, konnte der damalige Jugendleiter zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen und so stellt der Gewürdigte sich drei Jahre später wieder als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung. 1996 kreiert er den sogenannten “Jollet-Plan“. Damit wie schon in der Vergangenheit setzen sich die Probleme und aufwendigen Vereinsarbeiten für den neuen Rasenplatz fort, die jetzt überwiegend auf seinen Schultern lasteten. Die Fertigstellung ist 1998, die ersten Überlegungen dazu stammen aus den 80er Jahren, noch vor dem 75-jährigen Jubiläum.

Das Ganze fand mit der Realisierung des neuen Kunstrasengeländes seine Wiederholung. Unterstützt wurde er dabei während der Planungsphase anfänglich von Albert Willems, neben Jollet gemeinsam mit dem Baustatiker Jürgen Koll einer der Väter dieses Projektes.

Bis Anfang 2013 leitete Dieter Jollet mit großem Geschick den Verein und hat dabei vereinsübergreifend u.a. folgende Ehrungen erhalten:

  • 1985 silberne Verdienstnadel des FVM
  • 1998 goldene Verdienstnadel des FVM
  • 1999 wird er mit dem "Ehrenamtspreis 2000" im Bereich des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet und in den "Ehrenamtsclub des DFB" berufen.
  • 2008 Ehrenamtspreisträger des FVM-Kreises Aachen
  • 2013 Ehrenvorsitzender des SV Breinig
  • 2020 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

 

 

 

Gerd Lützeler

 amtliche mitteilung 1970 smallGeboren am 25. Juli 1937 in Aachen, war Gerd Lützeler über 50 Jahre Mitglied des Spielvereins. Der SV Breinig und Kinder im Allgemeinen waren neben seiner Familie stets sein Lebensmittelpunkt.

In seiner Zeit als Jugendleiter baute er in einer Infrastruktur, die oft zu wünschen übrig ließ, eine der größten Abteilungen des Fußballverbandes Mittelrhein auf, was die Amtlichen Mitteilungen des FVM von 1970 unterstreichen.

Hierbei standen die sportliche Bestätigung der Kinder und das soziale Miteinander im Vordergrund. Für ihn war Fußball immer schon mehr als 1:0 gewinnen, wobei auch die Erfolge der Seniorenmannschaften ab den 70er Jahren nicht zuletzt auf seine Tätigkeit zurückzuführen sind.

Nach seiner Zeit als Jugendleiter war er verantwortlich für die ersten “Mexikoturniere" und der Organisator von Radtouren zum Kölner Dom zu Gunsten der von Edi Braun ins Leben gerufenen Mexikohilfe, radelte 64mal nach Köln und zurück und legte dabei 9.600 km zurück. Dabei zahlten er und seine jeweiligen Mitfahrer jeweils 10 Pfennig für jeden gefahrenen Kilometer in die Kasse der Mexikohilfe.

Gerd Lützeler blieb immer der zurückhaltende, bescheidene, stets vermittelnde und hilfsbereite Sportkamerad, der sich bei allen Vereinsveranstaltungen und -problemen helfend zur Verfügung stellte. Überall bekannt und beliebt formte er wie kein anderer “seinen“ Verein über die Landesgrenzen hinweg, bis in die heutige Zeit hinein. Sein Einsatz galt vor allem der Jugendarbeit, in die er seine ganze Kraft, Freizeit und Leidenschaft steckte.

Einen großen Anteil an dem Wirken von Gerd hatten auch seine Gattin Käthe und seine Tochter Vera, ohne deren Unterstützung er sich nicht so intensiv um das Wohl der Jugendlichen im Verein hätte kümmern können. Ohne ihn hätte der Verein nie diese Entwicklung genommen, wie sie hier dargestellt werden kann. Er trat 1948 bei, durchlief alle Schüler-, Jugend- sowie Seniorenmannschaften, übernahm Verantwortung u.a. als Jugendgeschäftsführer, Hauptgeschäftsführer, 1. Vorsitzender, Jugendleiter sowie Trainer der 1. Mannschaft und erhielt verdientermaßen die höchsten vereinsübergreifenden Ehrungen des Westdeutschen Leichtathletik-Verbandes, des WFV und FVM sowie des DFB.

Heute wird die Jugendarbeit von seinen Nachfolgern so weiter geführt, wie Gerd sich das sicher immer vorgestellt hat. Das Gespann zum 100-jährigen von Martin Breuer als Jugendleiter und Toni Greven als Jugendgeschäftsführer war dabei auf dem besten Wege gemeinsam zum “Gerd Lützeler der Neuzeit“ zu werden.

Maßgebend ist auf Dauer die soziale Komponente in den Vordergrund zu stellen. Wer einmal im Jugendbereich eines großen Klubs mitgeholfen hat, kann sich nur schwer vorstellen, wie Gerd Lützeler neben seinen Trainerfunktionen die Organisation von Trainings- und Spielbetrieb seinerzeit bestenfalls mit Hilfe von Blaupausen gemeistert hat. Heute gehören zu fast jeder Mannschaft zwei Trainer / Betreuer und für die Spiel- und Turnierplanungen stehen eigene Bereichsleiter mit IT-Unterstützung zur Verfügung.

Aus Dankbarkeit und als Anerkennung ehrt die Jugendabteilung seit Jahren Käthe und Gerd Lützeler mit einer eigenen Veranstaltung, dem “Gerd Lützeler Turnier“ für Bambini, F- und E - Junioren mit über 50 teilnehmenden Mannschaften, jeweils eine Woche nach den Sommerferien.

Eine große Anzahl Vereinsmitglieder, Freunde und Mitglieder anderer Vereine nahmen am 13. März 2001 für immer Abschied von ihm.

luetzeler 1

 

luetzeler 2

 

 

   

VIP-Partner  

BSR Schotterwerk GmbH

 

EVS

 

Vereinigte Schotterwerke

   
© ALLROUNDER

Login Form